25 Jahre TuS Nahne e.V.

Ein eigenständiger Sportverein in der Gemeinde Nahne war bis 1961 nur ein Wunschtraum einiger Bürger. Trotz mancher Anläufe konnte er bis dahin nicht verwirklicht werden, weil sich nicht genügend Initiatoren zusammenfanden, um einen Sportverein zu gründen. Zudem spielten die Nahner in den angrenzenden Vereinen, so dass nicht davon ausgegangen werden konnte, eine genügend große Anzahl Sportbegeisterter zu finden. Von den Nahner Sporttalenten profitierte z.B. im Fußball vor allem der DJK Rasensport, der sich in Zusammenarbeit mit der katholischen Jugend der Pfarrei St. Josef um die Nahner Jugend bemühte.

Ändern sollte sich diese Situation erst durch den “Urholzhausener” Walter Koch, der durch Amors Hilfe gestandener Nahner Bürger wurde. Anfang der sechzigerJahre zog es ihn durch Heirat nach Nahne. Hier fehlte Ale, wie er in Nahne genannt wurde, die sportliche Betätigung. Seine Idee, eine Nahner Fußballmannschaft zu gründen, hatte bald die Runde durch die Gemeinde Nahne gemacht, und so geschah es am 22. August 1961, dass sich 60 Gemeindemitglieder in der Gastwirtschaft Paradies trafen, um den Turn- und Sportverein Nahne zu gründen. Der damalige Nahner Bürgermeister Avermann war der Versammlungsleiter. Beitrittserklärungen wurden ausgegeben, und so waren es schließlich 49 Mitglieder, die dem Verein TuS Nahne beitraten.

In der anschließenden Vorstandswahl wurde Hans Feige zum 1. Vorsitzenden und Willi Langemeyer zum 2. Vorsitzenden gewählt. Der restliche Vorstand des gerade gegründeten Vereins setzte sich zusammen aus: 1. Kassenwart – Friedel Hettlich; 2. Kassenwart – Heinrich Thörner; Geschäftsführer – Herbert Schmitz; Schriftführer – Josef Flaspöhler; Fußballfach- und Sportwart – Walter Koch; Beisitzer zum Spielausschuss – August Bierwirth, Clemens Hettlich, Heinrich Marquart; Gerätewart – Walter Koch; Kassenprüfer – Theodor Ketteler, Franz Entrup. Als Name wurde von der Mitgliederversammlung Turn- und Sportverein Nahne e.V., in der Kurzform TuS Nahne, gewählt.

Die Vereinsfarben sollte lt. Mitgliederversammlung der Vorstand bestimmen. Anläßlich einer späteren Versammlung wurden die vorgeschlagenen Farben blau und weiß bestätigt. Der Beitrag wurde in der Gründungsversammlung auf DM 0,30 für Mitglieder unter 14 Jahren, DM 0,50 für Mitglieder bis 18 Jahren und DM 1,00 für Mitglieder über 18 Jahren festgelegt. Durch Spenden waren in der Vereinskasse genau DM 22,00. Die Satzung, die sich unser Verein gab, war eng an die Mustersatzung des Deutschen Sportbundes angelehnt und wurde einstimmig genehmigt. Der erste Versammlungsabend schloss mit dem festen Willen, dem TuS Nahne eine eigene Sportanlage zu ermöglichen. Die Fußballer hatten keine eigene Sportstätte. Trainiert wurde anfangs auf dem damals noch unbebauten Kirchengelände. Das Problem eines eigenen Sportplatzes schien unüberwindlich. Unser Verein war auf gute Nachbarschaft angewiesen.

Als der SV Eintracht seinen Sportplatz “Paradies” für Spiele zur Verfügung stellte, stand dem denkwürdigen Eröffnungsspiel gegen die Verbandsligamannschaft von Viktoria Georgsmarienhütte nichts mehr im Wege. In den Reihen der Georgsmarienhütter war unser späterer Trainer Erhard Böttcher und der Nahner Junge Egon Werthmöller. Natürlich zahlte unsere junge Elf Lehrgeld und verlor. Als Fußballer der ersten Stunde spielten u. a. Walter Koch, Clemens Hettlich, Horst Dietze, Dieter Fricke sowie Hindahl und Postberg. Trotz der Niederlage konnten zahlreiche Nahner jubeln: Hannes Sieme schoss das erste Tor in der Vereinsgeschichte.
Gleichzeitig entwickelte sich die Damengymnastikgruppe unter der Leitung von Frauenturnwartin Margot Blutguth. Da keine geeignete Turnhalle zur Verfügung stand, richtete sich das Augenmerk auf den Saal in der Gaststätte Paradies, die sich zum Vereinslokal entwickelt hatte. Hier führte die erste Übungsleiterin, Gretel Ortmann, vom Kreissportbund für ca. 6 Wochen die 20 Frauen in die gymnastischen Übungen ein. Anschließend übernahm Frau Zech die Damengruppe und führte in den kommenden 15 Jahren den Übungsbetrieb durch. Von den 20 Frauen, die von Anfang an dabei waren, sind 5 noch heute aktiv.

Die 2. Jahreshauptversammlung im März 1962 brachte keine Veränderung im Vorstand. Sportlich erfolgte der Start in diesem Sommer mit 2 Herren-Fussballmannschaften.
Obwohl sich die Trainingssituation durch Zuweisung der Turnhalle in der Kreismittelschule verbessert hatte, konnten keine erwähnenswerten sportlichen Lorbeeren in der 2. Kreisklasse “Wiehengebirge” geerntet werden. Vergessen werden darf jedoch nicht der erste Sieg in einem Punktspiel. Das Opfer war die 2. Mannschaft von BW Rollage. Nach 90 Minuten hiess es 5 : 1, und die Rückkehr nach Nahne glich einem Triumphzug.
Auf der Generalversammlung im März 1963 wurde der Vorstand neu gewählt. In Abwesenheit von Hans Feige, der sein Amt zur Verfügung stellte, übernahm Will! Langemeyer das Amt des 1. Vorsitzenden. Ihm zur Seite stand treu Josef Flaspöhler als 2. Vorsitzender. Erstmals waren Turnwart Johannes Sobtzick und Jugendleiter Heinz Niemann im Vorstand vertreten.

In diesem Jahr wurde das Mindestalter für die Aufnahme neuer Vereinsmitglieder von 10 Jahren auf 6 herabgesetzt, um den Aufbau von Kinder- und Schülermannschaften zu erleichtern. Der. Beitrag blieb stabil, jedoch wurde ein Betrag von DM 0,10 zusätzlich erhoben, sofern der Beitrag von Hauskassierern eingezogen wurde. Noch immer hatte unser Verein keinen Sportplatz und keine Turnhalle, also denkbar schlechte Voraussetzungen. Trotzdem gab es schöne sportliche Erfolge, die mit Spielertrainer Erhard Böttcher begannen, der sich 1964 unserem Verein anschloss. Schon ein Jahr später stieg die 1. Mannschaft in die 1. Kreisklasse auf.
Zwischenzeitlich war man aber ausserhalb des Spielfeldes nicht untätig gewesen. In Eigenarbeit sowie mit Unterstützung des Vereinswirtes Reinhold Hilgemann und der Gemeinde Nahne wurden Umkleide- und Duschräume an das Vereinslokal “Paradies” gebaut.

Diese Anlagen wurden erforderlich, weil die neben dem Sportplatz des SV Eintracht stehende Baracke, die unseren Fussballern als Umkleidekabine diente, abgebrochen werden sollte.
Anlässlich der im März 1965 stattgefundenen Jahreshauptversammlung eröffnete Gemeindedirektor Avermann, dass in absehbarer Zeit weder mit einer Turnhalle noch mit einem Sportplatz zu rechnen sei. Jedoch bestand die Möglichkeit, den Bolzplatz am Paradiesweg – heute Wulfter Turm – zu nutzen, so dass die entstandenen Knaben- und Schülermannschaften sowie die 1. Herren-Mannschaft dort trainieren konnten.
Fehlende Sportstätten hemmten den Mitgliederzuwachs. So waren bis 1966 rd. 250 Mitglieder dem Verein beigetreten. Der Vereinsbeitrag wurde durch die angestiegene Kostenentwicklung erhöht. Er betrug für Erwachsene DM 1,50 und für Kinder DM 0,70.

Die Geselligkeit hatte von Anfang an im Verein einen hohen Stellenwert. Unvergessen ist die erste grössere Fahrt der Herrenmannschaften nach Hamburg im Jahr 1967. Trotz oder gerade wegen gewisser Organisationsfehler kam es zu Situationen, die noch heute in mancher fröhlicher Runde Gesprächsthema sind.
Das sportliche Kräftemessen mit dem Hamburger Verbandligisten SV Meiendorf konnten unsere Fussballer nicht zu unseren Gunsten entscheiden, doch der gesellschaftliche Erfolg lag unbestritten auf unserer Seite, Garanten dafür waren unsere Stimmungskanonen Volker Steffan und der unvergessene Klaus Mönkediek. Neue Platzschwierigkeiten traten auf. Der Sportplatz “Paradies” konnte wegen Neueinsaat nicht mehr genutzt werden. Jetzt war es der SV Harderberg, der unseren Fussballern seinen Sportplatz für Heimspiele zur Verfügung stellte. Aber auch diese Umstellung auf eine neue Umgebung konnte den sportlichen Aufstieg nicht bremsen. Das Jahr 1968 sollte den ersten grossen sportlichen Erfolg bringen. Erhard Böttcher, in einer Person Trainer, Spieler und Psychologe, hatte die Mannschaft spielerisch und personell geformt. Hartes Training, taktische Finessen, Gesichtskontrollen, geheimnisvolle Pillen und nicht zuletzt gute Kameradschaft waren seine Waffen im Kampf um die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse-Land. Sein Konzept hatte durchschlagenden Erfolg in Form eines unaufhaltsamen Siegeszuges mit Kantersiegen gegen
Lechtingen 9 : 1
SV Ohrbeck 8 : 3
SF Schledehausen 9 : 0
Westerhausen 7:1
Als abgerechnet wurde, war man Meister und hatte 126 Tore geschossen, davon gingen allein 72 Tore auf das Konto von Hannes Westphal; auch im unbezahlten Fussball sicherlich ein Novum.

Das erste Jahr in der höheren Spielklasse verlief erwartungsgemäss, ein 7. Tabellenplatz unter so starken Mannschaften wie z.B. Hagener SV, SV Bad Laer, Piesberger SV und TSG Dissen war durchaus zufriedenstellend. Der Heiterkeitserfolg des Jahres war eine Episode beim Meisterschaftsspiel in Buer. Filigrantechniker Wolfgang Schönenberg wartete als 12. Mann am Spielfeldrand auf seinen Einsatz. Die Einwechselung liess nicht lange auf sich warten und das Schicksal nahm seinen Lauf: Trainingsanzug aus – warmlaufen – Anmelden beim Schiedsrichter – halbrechte Position – Anspiel – Ball springt über den Fuss – Auswechselung – Trainingsanzug wieder an – max. Aufenthalt auf dem Spielfeld 2 Minuten.

Für den sportlichen Erfolg des Jahres 1969 sorgte die 2. Mannschaft. Die Mannschaft wurde Meister der 3. Kreisklasse. Eine tolle Leistung der Mannschaft um Männe Kuhl, der mit immerhin schon 40 Jahren die Seele der Mannschaft war.
Meister der 3. Kreisklasse Osnabrück-Land wurde TuS Nahne II. Von links stehend: Kuche, H. Freund, Kuhl, Levering, Wertmöller, Hehemann, K. Freund, Schulte, Scholle, Pohlmann, Neudeck; von links knieend: Lange, Pikos, Gronek, Igelbrink, Wenzel, Müssiggang.
Nachdem die Meisterschaft in der 3. Kreisklasse perfekt war, wurde die “Seele der Mannschaft” Männe Kuhl in Hochstimmung von Egon Wertmöller und Lothar Wenzel vom Platz getragen.
Überschattet wurde das sportliche Geschehen allerdings vom Schock des Jahres.
Die Freude über den provisorischen Sportplatz am Paradiesweg war noch nichtverklungen, als man auf dem Spielfeld ein ausgehobenes Loch entdeckte, das offensichtlich das Fundament für einen Leitungsmasten aufnehmen sollte, der an der Aussenlinie lag. Rückfragen beim damaligen Gemeindedirektor Avermann bestätigten diese Vermutung.

Alle Interventionen, den Mast nicht aufzustellen, waren fruchtlos. Der Vorschlag des Gemeindedirektors, den Mast mit Schaumgummi zu verkleiden, um die Verletzungsgefahr zu mindern, konnte die Fussballer nicht trösten. Also schulterte man Hacke und Spaten, setzte – statt zu trainieren – Tore um und verlegte die Aussenlinie, so dass der Standort des Mastens danach knapp ausserhalb des Spielfeldes lag.

Trotz aller Schwierigkeiten war man jedoch froh, endlich echte Heimspiele austragen zu können. Die Spielfläche entsprach zwar nur gerade den geforderten Mindestmassen und hatte auch sonst ihre Tücken, doch andererseits wurden sie im wahrsten Sinne des Wortes für viele Gegner zum Stolperstein.
Willi Langemeyer hatte immer wieder durch neue Anregungen und Impulse versucht, die Spielsituation der Fussballer zu verbessern. Jetzt, im 7. Jahr als 1. Vorsitzender, zeichnete sich endlich eine Lösung ab. Eine eigene Sporthalle und ein Sportplatz in Nahne wurde für den Spielbetrieb erbaut. Schon im Juni 1969 konnte auf dem neu errichteten Fussballplatz südlich des Schölerbergs der Spiel betrieb aufgenommen werden. Wenig später war auch die Turnhalle gegenüber der Schule fertig, und so konnte Willi Langemeyer auf der Jahreshauptversammlung 1970 stolz über die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches berichten: “Der Spielbetrieb des TuS Nahne auf dem eigenen Sportgelände und in der Turnhalle an der Ansgarstrasse verläuft normal.” Willi Langemeyer sprach bewegt den Dank aller Sportler an die Gemeinde Nahne aus.

Durch die Fertigstellung der Turnhalle trat ein erheblicher Mitgliederzuwachs ein, hier insbesondere bei den Erwachsenen und der weiblichen Jugend. Unser Verein zählte jetzt 459 Mitglieder. Es gründeten sich zwei Männergruppen, die sich montags und mittwochs sportlich in der Halle betätigten.
Ebenfalls entstanden Kinderturngruppen, aus denen sich unsere heutige Mutter- und Kind-Gruppe, Kleinkinderturnen, Mädchen- und Jungen-Turnen im Vorschul- und Grundschulalter entwickelt haben. Um das Turnen mit den Jungen hat sich besonders Rektor Sobtzick verdient gemacht, der von Anfang an bis 1985 die Übungsstunden geleitet hat.

Der Vorstand wurde in diesem Jahr leicht geändert. Harald Schmitz wurde 2. Vorsitzender, Josef Flaspöhler 1. Kassenwart, Gerda Igelbrink 2. Kassenwart. Die Beiträge stiegen durch erhöhte Übungsleiterkosten auf vierteljährlich DM 10,00 für Erwachsene, Jugendliche und Kinder DM 6,00 sowie Familienbeitrag DM 24,00.
Die Sportanlage in Nahne, obwohl noch nicht ganz fertig, fügte sich als kleinen Schmuckstück in Nahne ein. Rosige Aussichten und Motivation für die Fussballer, durch die neue Sportanlage, so sollte man meinen. Doch hielt der sportliche Erfolg nicht Schritt mit der baulichen Entwicklung. Zwar nahm die Fussballabteilung an Quantität zu, indem eine 3. Mannschaft ins Leben gerufen wurde, doch die Qualität stagnierte
In der Kreisliga stand die 1. Mannschaft 1971 im Abstiegskampf und konnte nur mit Mühe des rettende Ufer erreichen.

Trainerwechsel und das Ausscheiden einiger Stammspieler brachten Schwierigkeiten, und auch durch den Umzug auf die neue Sportanlage trat keine entscheidende Besserung ein. 
Geprägt waren die Jahre nach 1970 von der freundschaftlichen Verbindung mit dem Polizeisportverein Köln. Die Besuche in Köln und auch die Gegenbesuche in Nahne standen im Zeichen hervorragender Sportkameradschaft. “Spöllen mer op de Raas oder spöllen mer op de Aasch”, die erste Frage, die ein Kölner Spieler stellte, als er in Nahne aus dem Bus stieg, ist inzwischen ein geflügeltes Wort geworden.
Nach der Einreihung in die Kreisliga “Osnabrück-Stadt” im Jahr 1972 musste man sich an andere Gegebenheiten gewöhnen.

Die Atmosphäre der Spiele in Wellingholzhausen, Buer, Laer oder Rothenfelde am Sonntagnachmittag vor z.T. Hunderten von Zuschauern, war nicht zu vergleichen mit Spielen am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr gegen VFL II, TSV II oder Ballsport II vor einigen Unentwegten. Ein beachtliches Stück von dem, was Fussball auch ausmacht, ging verloren. Einige unnötige Ausrutscher verhinderten, dass im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur Stadt nicht mehr als der 3. Platz heraussprang.
Der spätere Meister, Piesberger SV, wurde in Nahne 4 : 3 geschlagen, andererseits verlor man an gleicher Stätte 1 :2 gegen TSV II.
Mit Leo Lammert, einem jungen ehrgeizigen Trainer, wehte dann ein frischer Wind. Eine neugeformte Mannschaft mit dem Regisseur Lother Eggemann machte durch Kantersiege auf sich aufmerksam. Die Siege gegen Ballsport II mit 18:1 und TuS Haste II mit 13:1 standen in den Schlagzeilen. Zur Erinnerung geblieben ist sicher allen, die dabeigewesen sind, das Spiel gegen den späteren Meister SCC Dodesheide. Ein Spiel, das die Zuschauer begeisterte und mit 2 : 2 endete.

Doch nicht die Spieler, sondern das Osnabrücker Schiedsrichterdenkmal Leo Lindner setzte das “Glanzlicht”.
Während Kalla Freundt, der gerade den Ausgleich geschossen hatte, am Spielfeldrand von Trainer und Mannschaft gefeiert wurde, pfiff der Schiedsrichter das Spiel wieder an, und 11 Dodesheider stürmten auf das nur noch von zwei Nahnern bewachte Tor. Doch der Fussballgott lenkte das Leder auf wundersamen Wegen am Tor vorbei.
In der 3. Mannschaft kämpfte im gleichen Jahr noch mehrere Male ein Spieler, der seinem Alter nach Vater oder gar Grossvater seiner Mitspieler hätte sein können. Selbst Start Mathews wäre sicherlich vor Neid erblasst, wenn er gewusst hätte, dass Lutz Schulte mit 60 Jahren noch 90 Minuten hinter dem Ball herjagt. Eine fast unglaubliche Tatsache, die auch in der Osnabrücker Presse ihren Niederschlag fand.
>1973 ging ein Scheck durch den jetzt 534-Mitglieder-Verein. Der “grosse VFL Osnabrück” hatte durch die Stadt Osnabrück unsere neu entstandene Trainingsanlage, die ja durch die Eingemeindung von Nahne nach Osnabrück an die Stadt Osnabrück ging, zur Mitbenutzung angeboten bekommen. Erhebliche Änderungswünsche und Forderungen seitens des VFL wurden aufgestellt, da die Anlage in der derzeitigen Form nicht ausreichte.
Die Verhandlungen mit dem VFL und der Stadt Osnabrück führten Friedhelm Schwänen, der 1972 3. Vorsitzender und 1973 2. Vorsitzender war, Josef Flaspöhler, Herbert Schmitz und Werner Igelbrink, die es verstanden, den Änderungswünschen energisch entgegenzutreten und so die Anlage für Nahne zu sichern.
Auf der Jahreshauptversammlung 1974 wurde nochmals eingehend über den Fall VFL diskutiert. Die erheblichen Konflikte des Vereins mit der Stadt Osnabrück und dem VFL konnten nicht gelöst werden, doch bewirkte der vorhandene Vertrag zwischen dem TuS Nahne und der Gemeinde Nahne, die Sicherung der Nutzung der Anlage durch unseren Sportverein.

Die 1962 gegründete Tischtennisabteilung nahm 1972 erstmalig an Wettkämpfen teil.
Innerhalb der Turnabteilung der Frauen schälte sich eine Volleyballgruppe heraus, die bis heute dienstagsabends nach der Gymnastik mit ihrem langjährigen Übungsleiter, Jochen Prinz, tätig ist.
Ein Wechsel in der Vereinsführung bahnte sich 1975 an. Willi Langemeyer, über 14 Jahre an der Vereinsspitze tätig, hatte mit seinem Vorstand alles Erdenkliche getan, um den Verein aufrechtzuerhalten und den Nahnern ein sportliches Zuhause zu bieten. Er trat als 1. Vorsitzender zurück und legte die Geschäfte in die Hände von Friedhelm Schwänen, der in diesem Jahr die Nachfolge antrat. Unser Verein bedauerte diesen Schritt von Willi Langemeyer sehr, akzeptierte jedoch seine Entscheidung und sagte ihm an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für seine aufopferungsvolle Arbeit. Der Verein ehrte ihn durch die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.
Friedhelm Schwänen und Werner Igelbrink als 2. Vorsitzender förderten zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern die neu entstandenen Abteilungen.
Denn es hatte sich eine gut funktionierende Gruppe am Mittwochabend unter Friedel Völler gebildet, und auch die Montagstruppe war rege sportlich in der Halle tätig.
Dann machte die 3. Fussball-Mannschaft Furore. Hauptsächlich zusammengesetzt aus inzwischen gereiften Spielern der Mannschaft von 1968, wurde sie 1975 Meister der 3. Kreisklasse “Osnabrück-Stadt”. Die 3. Mannschaft war in diesen Jahren der Mittelpunkt einer inzwischen auf vier Mannschaften gewachsenen Herrenabteilung, kurzfristig nahm sogar eine 5. Mannschaft an Meisterschaftsspielen teil.
Die Sportwerbewoche, eine Veranstaltung, die heute aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken ist, wurde 1975 auf Initiative der Fussballabteilung ins Leben gerufen.
Während die 1. Mannschaft unter Spielertrainer W. Beckmann trotz verbesserter Rahmenbedingungen in den folgenden Jahren den Sprung in die Bezirksklasse nicht schaffte, da die notwendigen konstanten Leistungen fehlten, waren es die unteren Mannschaften, die auf sich aufmerksam machten. Nach der Meisterschaft der 3. Mannschaft schaffte 1977 die 2. Mannschaft den Aufstieg in die 1. Kreisklasse.
Die 1. Mannschaft etablierte sich in den Jahren 1978/79 im Mittelfeld der Kreisliga, herausragende Ergebnisse blieben Mangelware.

Die Ehrung für 500 Fussballspiele im TuS Nahne war einer der Höhepunkte auf dem Stiftungsfest 1979. Mit Dieter Hehmann, Werner Igelbrink und Reinhard Mönkediek wurden 3 Fussballer geehrt, die dem Verein seit seinen Anfängen immer zur Verfügung standen, nicht nur als Fussballer, sondern zusätzlich als Jugendtrainer, Betreuer sowie für andere Aufgaben in der Fussballabteilung und im Verein. In der Zwischenzeit, und zwar 1977, war Wandern eine beliebte Sportart im TuS Nahne geworden. Eine Abteilung unter Werner Scherz mit Schwung und Herz. Nach dem Motto, das Wandern ist des Nahners Lust, ging es quer durch Norddeutschland.
Was dem einen seine Lust, ist dem anderen seine Last. Im Fussball kam es auch quer.
In der Fussballserie 1979/80 schienen unsere Fußballer das Spielen verlernt zu haben. Innerhalb der Serie ging es rapide bergab. Die Leistungen waren in allen 3 gemeldeten Mannschaften nicht zufriedenstellend. So war der drittletzte Platz der 1. Mannschaft unter Trainer Egon Werthmöller und Burghard Ahlers gerade noch ausreichend, um sich in der Kreisliga Os.-Stadt zu halten. Jedoch sagte die 2. Mannschaft der 1. Kreisklasse Ade und rutschte in die 2. Kreisklasse ab. Nicht besser ging es der 3. Mannschaft. Als Punktelieferant für die Konkurrenten in der 2. Kreisklasse fand man sich am Ende in der 3. Kreisklasse wieder.
Erfolgreicher war in diesem Jahr die 1. Nahner Fahrradrallye. Jeder Teilnehmer hat noch das bleibende Erlebnis mit der “1. Notschlachtung in Friesoythe” in Erinnerung. Ebenso war ein unvergessliches Erlebnis die Fahrt der 1. und 2. Alten Herren nach Bochum.

Als Fussballer in diesem Jahr wurde Reinhard Mönkediek mit einer Plakette geehrt.
Die Schmach in der vergangenen Serie mochten die Nahner 1980/81 nicht hinnehmen. So wurde es in dieser Zeit zwar nichts mit einem Spitzenplatz, aber immerhin belegte die 1. Mannschaft einen gesicherten 7. Platz mit ihrem jetzt neuen Trainer Joachim Grützmacher.
Nicht ganz so konstant war die 2. Mannschaft, die in ihrer Klasse den 8. Platz belegte. Wie sollte sie auch, denn die besten Schützen standen mit Dieter Hehmann in den eigenen Reihen. Er schoss ein blitzsauberes Eigentor. Dieter Hehmann wurde in diesem Jahr zum Fußballer des Jahres mit einer Plakette geehrt.
Die Damenfussballmannschaft hatte sich neu gebildet. Sie nahm zwar noch nicht an Punktspielen teil, aber sie fiel angenehm auf mit ihren zwei ausgetragenen Spielen. Man konnte einiges erwarten. Die Damen trainierten eifrig unter den Trainern Norbert Müller und Rolf Tegeler, um sich auf kommende Ereignisse vorzubereiten.
In der Fussballsaison 1981/82 hatte die 1. Mannschaft eine rabenschwarze Serie. Harmonie im Spiel fehlte. Kampf liess zu wünschen übrig, Verletzungspech bei einigen Spielern, und der Fussballgott hatte auch kein Einsehen. Der Abstieg in die 1. Kreisklasse spiegelte die desolate Leistung wider.
Kaum besser ging es der 2. Mannschaft, die den Weg in die 3. Kreisklasse antreten musste. Mehr Glück hatte erstaunlicherweise die 3. Mannschaft, die zwar nicht aufsteigen konnte, aber den 1. Platz in der 3. Kreisklasse Stadt belegte.

Als Spieler des Jahres erhielt Harald Guthoff aus der 2. Mannschaft die Ehrenplakette.
Herausragendes Ereignis bildete auch die 2. Nahner Fahrradrallye, die unbestritten eine eigene und besondere Anerkennung verdient, weil der Spass und die Freude so manche Niederlage auf dem Fussballfeld vergessen liessen.
Nach der Schlappe der 1. Mannschaft hiess die Devise 1982/83: Aufstieg in die Kreisliga. Diesmal war der Wille da. Ein erfahrener Spielertrainer, Peter Hambüschen, eine konstante Besetzung, und der Aufstieg war perfekt. Der Trainer hatte ganze Arbeit mit dieser Mannschaft geleistet. Auch der Stadtpokal konnte in diesem Jahr mit der erfolgreichen Mannschaft errungen werden. Nach einer technisch guten und kämpferisch starken Leistung konnte der Pokal aus den Händen von Horst Klose entgegengenommen werden. Hier zeigte sich, was Einsatzwille und Gemeinschaft alles fertigbringen.

Die 2. Mannschaft belegte ihren Platz in ihrer Klasse, sodass sie über genügend Distanz zur Abstiegszone verfügte. Die 3. Mannschaft war in diesem Jahr nicht gemeldet.
Für die 1. Mannschaft war der Klassenerhalt in der Kreisliga für die Saison 83/84 das erklärte Ziel. Sie erspielte sich aufgrund einer guten Gesamtbilanz einen gesicherten Mittelfeldplatz, was nicht zuletzt auf den Trainer Peter Hambüschen und den Begleiter Werner Igelbrink zurückzuführen war.
Unglücklich agierte die 2. Mannschaft, die durch unterdurchschnittliche Leistungen absteigen musste, aber durch den berühmten Strohhalm, eine neue Klasseneinteilung, in dieser Klasse verbleiben konnte.
In der Saison 1984/85 formierte sich die 1. Mannschaft neu. Fast wäre ihr die Meisterschaft gelungen, so verblieb der Platz des Vizemeisters und die mögliche Chance auf den Aufstieg in die Bezirksklasse gegen den Vizemeister der Kreisliga Land, Hesepe-Sögeln. Entscheidenden Anteil hatte am Erfolg der neue Trainer Finkenstein.
Das Sorgenkind blieb die 2. Mannschaft, mit derer schwachen Einstellung nur der 14. Platz erreicht wurde. Es fehlte am Einsatz und an der Bereitschaft, regelmässig am Training teilzunehmen.
Wie man aus ungeübten Spielern eine gute Mannschaft formt, zeigte Dieter Hehmann mit der neugegründeten 3. Mannschaft. Er brachte den Spielern das 1×1 des Fussballs bei und belegte mit der Mannschaft im ersten Anlauf den 10. Platz in der 4. Kreisklasse A.
Die Damen standen der 3. Mannschaft der Herren nichts nach. Sie erkämpften sich gleich einen vorderen Platz in der Kreisliga-Stadt, und es roch nach Meisterschaft. Aber am Ende ging ihnen die Puste aus, und so war man zufrieden mit einem guten dritten Platz. Wenn schon keine Meisterschaft, dann aber ein Pokalsieg, und so zeigt im Clubheim ein wunderschöner Pokal den Erfolg der jungen Damenmannschaft.
Einen Mittelfeldplatz erkämpfte sich die 1. Mannschaft in der Saison 1985/86 in der Kreisliga-Stadt. Zwar wurde die Mannschaft verjüngt, aber die Abgänge waren nicht gleichwertig zu ersetzen, so dass es auch im Stadtpokal nur bis zum Halbfinale reichte.

Nicht nur auf grünem Rasen war die Mannschaft aktiv, sondern auch bei geselligen Veranstaltungen. Eine gemeinsame Fahrt an den Rhein brachte unvergessene Stunden, zu denen jeder seinen Teil zum Gelingen beitrug.
Rette sich vor dem Abstieg, wer kann. Die 2. Mannschaft war auf diesem Feld sehr erfolgreich, und so entging sie knapp dem Weg in die nächst tiefere Spielklasse. Die 3. Mannschaft mit Dieter Hehmann konnte sich sehen lassen. Gleich im zweiten Jahr schaffte sie den Aufstieg. Die gute Kameradschaft, die sich durch den Erfolg entwickelte, schlug sich auch bei der Fahrradrallye nieder, die die Fussballabteilung veranstaltete. Die tolle Stimmung bei den Teilnehmern merkte man nicht nur an der hohen Teilnehmerzahl von 46, sondern zeigte sich auch beim Badespass im Teich bei Stodtkos. Hier, am schönsten Teich von Nahne, sorgte einwackeliges Floss für feuchtfröhliche Einlagen.
Was war mit der Damenmannschaft los? Bei zu geringer Beteiligung konnten einige Spiele überhaupt nicht durchgeführt werden. So standen am Ende nur noch 8 Spielerinnen zur Verfügung. Die Anfangseuphorie war verflogen. Die geringe Beteiligung wird wohl zu Konsequenzen führen müssen.
Für den Tennisplatz unserer Sportanlage war seit langem von der Fussballabteilung der Wunsch geäussert worden, eine Flutlichtanlage zu erstellen. Nach langen Verhandlungen wurde endlich 1978 der Bauantrag gestellt. Ein Jahr später konnten im Herbst die ersten Spiele mit Flutlicht stattfinden.
Gerda Igelbrink wurde 1979 mit der Ehrennadel des Fussball-Kreises Osnabrück-Stadt für 10jährige Vorstandsarbeit ausgezeichnet. Sie führt bis heute ihr Amt als Kassenwartin mit besonderer Sorgfalt aus.
1979 war auch für Margot Blutguth, die bis jetzt ununterbrochen Frauenwartin ist, ein besonderes Jahr der Ehrungen. Ihr war es gelungen, den 1. Preis beim Sportabzeichenwettbewerb für Vereine bis 800 Mitglieder zu erringen. Kurz darauf erhielt sie die goldene Ehrennadel vom Kreissportbund. Sie baute auch eine weitere DamenGymnastikgruppe auf, die mittwochs ihre Übungsabende durchführt.
Aber nicht alles verlief zur Zufriedenheit, Werner Igelbrink trat als 2. Vorsitzender aufgrund von Vorkommnissen in der Fussballabteilung und um den Trainer zurück. Auch die Jahreshauptversammlung 1980 war überschattet vom Rücktritt von Friedhelm Schwänen. Ein neuer Vorstand konstituierte sich um Johannes Horst als 1. Vorsitzenden und Herbert Schmitz als 2. Vorsitzenden. Erleichterung trat ein, dass alle anderen Vorstandsmitglieder wieder frei von personellen Sachzwängen die Probleme im Verein anpacken konnten. Herbert Schmitz war nun seit 19 Jahren ehrenamtlich zuerst als Geschäftsführer, jetzt als 2. Vorsitzender tätig. Ihm hat der Verein von Anfang an am Herzen gelegen, und sein Einsatz und Engagement war und ist beispielhaft.
Tae-Kwon-Do war 1982 angesagt. Diese Kampfsportart mit dem Meister Schmidt hatte sich donnertags zusammengefunden, um zu trainieren.

Endlich hatte sich etwas im Tennisplatzbau getan. Johannes Horst hatte einen Änderungsvertrag zugunsten des Vereins ausgearbeitet, der von der Stadt angenommen wurde. Die Plätze realisierten sich. 4 Grand-Plätze in bester Lage entstanden nach langer Abstinenz. Im Mai 1983 war es soweit, und die Übergabe konnte durch den 1. Vorsitzenden Johannes Horst an den Abteilungsleiter Ludger Hellermann stattfinden. Ein Holzhaus, von den Mitgliedern der Abteilung liebevoll als “Knusperhäuschen” bezeichnet, diente als provisorische Unterkunft.
Ein Jahr später zeichnete sich ein zukünftiges TennisClubheim ab, das durch den Vorstand des Vereins befürwortet wurde.
>Johannes Horst stand ab der Jahreshauptversammlung 1985 nicht mehr zur Verfügung. Die Versammlung wählte Friedhelm Gronek zum 1. Vorsitzenden.
Der Beitrag betrug inzwischen für Erwachsene monatlich DM 6,00, für Kinder und Jugendliche DM 3,00 und als Familienbeitrag monatlich DM 12,50.
Der Bau des Tennishauses wurde weiter realisiert und nahm 1986 deutliche Formen an.
Unser Verein hat jetzt 950 Mitglieder und stösst an die Schwelle von 1000, so dass jetzt schon von einem Grossverein gesprochen werden kann.
Unser Verein hat in all den Jahren viele ehrenamtliche Helfer aus seinen Reihen gefunden, die selbstlos, nur um dem Sportverein zu dienen, sich für die gute Sache zur Verfügung gestellt haben.
Dem Vorstand, mit den Geschäftsführern, den Schriftführern, den Kassenwarten, den Jugendwarten, der Frauenwartin, den Pressewarten, den Gerätewarten, den Kassenprüfern, dem Ehrenrat, den Übungsleitern, den Begleitern, ihnen allen sei für ihre Arbeit herzlichen Dank gesagt. 
Dem Ehrenamt soll unser Schlusswort gehören. Wir müssen und können uns weiter entwickeln und uns den sportlichen Gegebenheiten anpassen, wenn wir Männer und Frauen finden, die keine Mühe und Geduld scheuen, dem Sportverein Nahne zu dienen. Darum stellt Euch für die Mannschaften, für die Jugend zur Verfügung und belebt durch Euren Einsatz unseren Verein.

Noch immer hat es unser Verein verstanden, besondere Abschnitte des sportlichen und gesellschaftlichen Daseins in festlicher und feierlicher Form zu begehen. Die einen mögen darüber lächeln, aber gemeinsam bleibt uns allen, dass wir in den Stunden des Bekennens zu unserem Verein stolz darauf sind, einer Gemeinschaft anzugehören, der die Fähigkeit des sich wandelns und der Treue gleichermassen seit 25 Jahren in sich trägt.
Das sei an den Schluss einer Übersicht gestellt, die die Nahner mit Vergangenheit und Gegenwart bekanntmachen soll. In 25 Jahren wird eine neue Schrift da sein, in der unsere Gegenwart Vergangenheit sein wird, die Gegenwart jener Tage das, was wir Zukunft nennen.

Aber nicht der Wechsel ist das Beständigste, sondern der TuS Nahne, der ihn meistert. Wir.