Mehr als Freizeitkicker – die U 89

„Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich so langsam!“ Der legendäre Fußballkommentators Werner Hansch beschrieb hier Fußballmillionäre, denen wohl die nötige Motivation fehlte. Das kann man uns Kickern von U 89 nun wirklich nicht nachsagen. Immer montags sind wir da – egal ob auf Rasen oder Schlacke, ob bei 35 Grad oder Schneegestöber… mit vielen Traumkombinationen, wunderbaren Dribblings, gekonnten Seitfallzieher – aber auch Stockfehlern, Brechstangenfußball, Bogenlampen und Abschlussschwächen finden sich im Repertoire.

Ach ja … “entstanden” sind wir so: Als sich an einem heißen Frühsommertag im Jahr 1989 ein paar Mitzwanziger träge von ihrem Liegestuhl hochräkelten und der Idee „lasst uns doch mal ein bisschen Kicken“ verfielen, damals ahnten wir noch nicht, was hier gerade ins Rollen gebracht wurde..

Der schnell gefundene Mannschaftsname U 89, kann sowohl als „Union 1989“ wie auch als „U 89“ verstanden werden.

Was da auf der nächstgelegenen Rasenfläche (übrigens eine Schafwiese) seinen Lauf nahm, entwickelte sich in den nun vergangenen 25 Jahren zu einem schönen Selbstläufer. Fußball am Montagabend ist gesetzt! Es gehört einfach dazu – so wie die Kohlensäure ins Pils. Kicken am Montagabend versüßt den Wochenstart entscheidend.

Heute, beim „TuS Nahne“ angekommen, blicken wir auf viele wechselnde Bolzplätze in und um Osnabrück zurück. Auf Wiesen in Hanglagen, schwarze Schotterplätze mit Eisentoren, Plätze wie Seen- und Moorlandschaften, mit Kaninchenlöchern übersäte Risikogeläufe und auch mal die Illoshöhe – schön war´s immer !

Die Jungs, die sich `89 zusammenrauften sind mittlerweile doppel so alt und manche mussten es inzwischen leider drangeben. U89 hätte nicht überlebt, wenn nicht immer wieder zufällige Zuschauer den Mut gehabt hätten, Fragen zu stellen wie: „Wer seid Ihr denn, kann ich mitspielen?“ oder Freunde und Bekannte mitgebracht und so infiziert worden wären.

So stellen wir heute eine bunte und offene Truppe dar, die viel Spaß am Fußball hat, die nötige Leidenschaft mitbringt, Alles aber nicht zu ernst nimmt, Genie und Wahnsinn vereint, die „dritte Halbzeit“ pflegt, körperliche Leiden am Dienstagmorgen erträgt (und dabei wenig Verständnis von den Ehefrauen erfährt) und vor allem sich noch eins wünscht: Noch viele Jahre kicken können!

… und wem das zusagt, ist herzlich eingeladen mitzuspielen.

 

Das sind wir. Foto anläßlich eines Fußballspiels gegen eine Mannschaft der Neuen OZ.

Das NOZ-Fußball-Team siegte am Montag Abend gegen eine befreundete Hobby-Kicker-Truppe aim Eintrachtstadion an der Brinkstraße mit 6:1. Aud dem Rasen, auf dem auch schon Uwe Seeler gespielt hat stellte das Team, insbesondere in der zweiten Halbzeit die Räume zu und nutzte die knallhart herausgespielten Chancen sehr gut. Lag es möglicherweise daran, dass Die Kollegen und die Kollegin unter fotografischer Beobachtung standen? :-)Foto: Michael Hehmann